04. Mai 2015
6.00 Uhr, der Wecker klingelt. Aufstehen! Wer die Welt erkunden möchte, muss früh aufstehen. Aber ohne Frühstück kann man die Welt auch nicht erobern. Aber wo bitte sind die Brötchen? Wo ist der Käse, die Wurst, das Nutella? Ich suche das alles vergebens. Es gibt Spiegelei und Omelette. Das ist nichts für mich. Ich mag keine Eierspeisen essen. Alternativ gibt es Toast mit wahnsinnig süßer Marmelade, die sehr zähflüssig ist. Ansonsten bietet das Büffet Nudelsuppe, gebratene Nudeln, Reis und Gemüse. Guten Appetit! 8.00 Uhr, wir fahren mit dem Bus zur Tempelanlage Angkor Wat. Ross füttert uns mit einigen geschichtlichen Hintergründen. Ich verstehe ihn aber so schlecht, eigentlich gar nicht. Uns stockt der Atem als wir Angkor Wat gesichtet haben. Wow, es ist beeindruckend! Der Anblick könnte ein Postkartenmotiv ein, wenn da nicht die vielen Touristen wären. Angkor Wat in ein Touristenmagnet. Somit geht das Geheimnisvolle leider verloren. Trotzdem wollen wir uns diese Anlage unbedingt ansehen. Auf dem Weg dorthin begegnen wir orange gekleidete Mönche. Sie sehen aus, so wie man es sich vorstellt. Die Haare sind kurz geschoren. Der Blick ist nach unten gerichtet. Sie wirken in sich gekehrt, fast schüchtern. Wir fragen einen Mönch ob wir ein Foto mit ihm machen dürfen. Na klar. Ich darf ihn aus religiösen Gründen nicht berühren. Der Mönch wirkt total eingeschüchtert. Michael gibt ihm zum Dank einen Dollar in die Hand. Die Anlage ist gigantisch. Was Menschenhand im 10. Jahrhundert verrichten konnte. In der kurzen Zeit können wir leider nicht jeden Winkel der Anlage erkundschaften. Aber wir haben einen kleinen Eindruck gewinnen können, welche Mächte hier gewirkt haben. Wir fahren weiter. Wir besuchen eine weitere Tempelanlage. Die Rolous Gruppe besteht aus drei Tempeln. Die Tempel sind nicht mehr so gut erhalten wie der Angkor Wat Tempel. Sie sind sehr wichtig für die Geschichte Kambodschas. Es sind die Überreste des Khmer Imperiums. Die Tempel existieren seit dem 9. Jahrhundert. Ich bin total beeindruckt. Für andere sind es nur weitere Steinhaufen. Es ist Zeit zum Mittagessen. Ross führt uns zu einem Restaurant mit europäischen Preisen. Sicher kann man gut essen aber zu diesen Preisen?! Wir sind hier in Kambodscha und nicht in Güstrow oder Wittenberge. Wir haben aber nicht wirklich Appetit. Uns genügen eine Cola und eine Kokosnuss. Nach dem reichhaltigen Mittagessen besuchen wir weitere „Steinhaufen“, den Banteay Srei Tempel. Dieser Tempel besticht durch seine Steinmetzarbeiten. Der Tempel bezaubert durch seine perfekten, geradezu märchenhaft schönen Reliefs. Unser Tagesausflug ist für heute beendet. Wir sind durchgeschwitzt und total erledigt. Es geht wieder zurück ins Hotel. Im Bus fallen mir ständig die Augen zu. Um 16.30 Uhr erreichen wir unser Hotel. Ab geht es unter die Dusche. Ich brauche unbedingt ein Nickerchen. So langsam machen sich unsere Mägen bemerkbar. Wir schlendern durch die Straßen und kehren um 20.30 Uhr in das Restaurant „New Bayon“ein. Es ist ein bisschen hipper als das Gestrige. Auch heute bekommen wir ein schmackhaftes Abendessen. Nach unserem Abendessen fahren wir mit dem Tuktuk ins Hotel. Uns fallen nur noch die Augen zu.