07. Mai 2015 Vietnam (Ho Chi Minh Stadt)

7. Mai 2015

Und schon wieder 6.00 Uhr. Für uns heißt es aufstehen! Wir haben geschlafen wie Bären im Winterschlaf. Zum Frühstücken fahren wir mit dem Fahrstuhl in die oberste Etage. Ist das ein Ausblick, einfach toll.

Wir können über ganz Ho-Chi-Mingh-Stadt blicken. Das Frühstücksbuffet ist sehr überschaubar. Es gibt eine Nudelsuppe, Eierspeisen, zwei Zentimeter dicke Toastscheiben, super süße zähflüssige Marmelade. Leider alles nichts für mich. Ich stürze mich auf den Joghurt und die Früchte. Wir haben schon seit Tagen keinen Kaffee mehr getrunken. Vietnam als ein wichtiger Kaffee-Lieferant Deutschlands sollte doch die Kunst der Kaffeezubereitung beherrschen. Dem ist leider nicht so. Wir möchten so gerne einmal wieder richtig guten Kaffee trinken. Toan erwartet uns um 8 Uhr an unserem Bus. Heute steht Sightseeing auf dem Plan. Natürlich sehen wir uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten an. Die Kathedrale „Notre Dame“, die „Alte Post“ und der Palast der Wiedervereinigung. Die vielen Informationen machen uns hungrig. Zu Mittag essen wir im Lokal „Pho 2000“. Dieses Lokal ist Pflichtprogramm und einfach empfehlenswert. Dort muss man unbedingt eine Nudelsuppe gegessen haben. Der Präsident Bill Clinton hat dort im Jahr 2000 zu Mittag gegessen, natürlich eine Nudelsuppe. Im unteren Teil des Lokals gibt es eine Kaffeebar. Wir suchen uns einen Platz. Der Kaffee ist mittelmäßig, aber trotzdem besser als im Hotel. Nach unserem mittelmäßigen aber sehr preisintensiven Kaffee geht es weiter mit der Sightseeing Tour. Wir besuchen einen Markt für Großhändler. Töpfe, Pfannen, Kunststoffbehältnisse, Schuhe, einfach alles was das Herz begehrt ist hier käuflich zu erwerben. Toan führt uns zur Frischeabteilung, Fleisch und Fisch. Wer geruchsempfindlich ist, sollte um diese Abteilung einen großen Bogen machen. Sehenswert ist es trotzdem alle Mal. Fisch und Fleisch auch hier wie in Kambodscha ohne Kühlung, dafür aber mit reichlich Fliegen. Der Geruch ist kaum zu ertragen. Eine Wohltat für die Nase ist die Gewürzabteilung. Ohne Toans Führung würden wir uns in diesem Irrgarten verlaufen. Anschließend besuchen wir noch einen Tempel. Gleich nach dem Betreten des Tempels, werden wir von einer Rauchwolke eingehüllt. Es riecht ganz stark nach Räucherstäbchen. Eine Frau ist gerade im Gebet. Ich beobachte sie. Es wirkt eigenartig auf uns, wie diese Frau ihre Religion mit einer solchen Hingabe zelebriert.
Am späten Nachmittag landen wir wieder im Hotel. Wir möchten uns unbedingt noch einen Supermarkt ansehen. Wir sind total erstaunt wie viele meterlange Regale mit unterschiedliche Milchprodukten bestückt sind. Auch deutsche Produkte entdecken wir. Die Preise für Milchprodukte und Käse sind wahnsinnig hoch. Ein Liter Milch kostet zwischen 2 EUR und 4 EUR. Für unser heutiges Abendessen haben wir uns das deutsche Restaurant „Brotzeit“ ausgesucht. Es ist spannend, wie man uns Deutsche im Ausland essenstechnisch wahrnimmt. Irgendwie denkt man im Ausland, dass wir Deutschen alle Bayern sind. Die Vietnamesen lieben anscheinend bayrisches Essen. Das Restaurant ist im Vergleich zu anderen sehr preisintensiv. Nach dem Essen spazieren wir eine gute Stunde zum Hotel zurück. Von unserem schönen und ereignisreichen Tag sind wir erschöpft. Wir fallen ins Bett.