1. Mai 2016 Safari & Sansibar (Pretoria)

1. Mai 2016

Um 6.30 Uhr klopft es an unserer Tür, der Weckdienst. Wir machen uns langsam fertig und gehen um 7 Uhr zum Frühstück. Die Enttäuschung ist in unseren Gesichtern zu erkennen. Wir finden kein einladendes Frühstück vor. Natürlich werden wir satt, aber trotzdem haben wir den super tollen Abendessen in Erinnerung und jetzt bekommen wir ein sehr liebloses angerichtetes Buffet zu Gesicht.

Um 8 Uhr fahren wir mit dem Bus nach Pretiora zur Stadtbesichtigung.
Pretoria ist die Hauptstadt Südafrikas und hier leben ca 2 Millionen Einwohner. Davon gehören etwa 500000 der weißen Bevölkerungsgruppe an. Pretoria wurde im Jahr 1855 von Marthinus Wessel Pretorius gegründet, der die Stadt nach seinem Vater Andries Pretorius benannte. Um 1863 bestand der Ort aus etwa 50 bis 60 Gebäuden und 300 Einwohnern, unter ihnen waren auch viele Deutsche. Pretoria überstand 2 Burenkriege (1880 -1881, 1899 – 1902) und am 14. Oktober 1931 wurde Pretoria das Stadtrecht verliehen. Als Südafrika im Jahr 1961 eine Republik wurde, blieb die Stadt die offizielle Hauptstadt.
Auf der Hälfte der Strecke nach Pretoria halten wir an einer Foodmall, um Mittag zu essen. Michael hat sich Pommes mit einer Käsesauce gegönnt. Sehr glücklich ist er nicht mit seiner Wahl. Schon der Anblick dieser Speise ist nicht appetitlich. Mit einer 45 minütigen Verspätung, die andere Mitreisende verursacht haben, geht es endlich weiter. Unser erster Halt ist am Union Building. Schon von Weitem ist das Nelson Mandela Monument, das zu seiner Erinnerung errichtet worden ist, zu sehen. Nelson Rolihlahla Mandela ( 18. Juli 1918 – 5. Dezember 2013), sein traditioneller Name ist Madiba,  war ein führender südafrikanischer Aktivist und Politiker im Jahrzehnte andauernden Widerstand gegen die Apartheit. Von 1994 bis 1999 war er der erste schwarze Präsident des Landes. Als politischer Gefangener musste er von 1963 bis 1990 insgesamt 27 Jahre aufgrund seiner Aktivitäten gegen die Apartheidpolitik in seiner Heimat in Haft verbringen.
Das Union Building ist der Sitz der südafrikanischen Regierung. Hier befinden sich die Amtsräume der Präsidenten. In dieser Rolle befindet sich zurzeit Jacob Zuma. Die Aussicht von hier auf Pretoria ist wunderschön. Dieser Platz ist aber nicht ganz ungefählich. Hier lauern Taschendiebe, deshalb hat Gunther immer einen Baseballschläger bei sich.
Unser nächster Halt ist am Church Square. Hier befinden wir uns im historischen Zentrum Pretorias. Paul Krugers Statue bildet den Mittelpunkt der durchkreuzenden Straßen Paul Kruger Street und Church Street. Church Square wurde 1855 auf Veranlassung als Marktplatz und Platz für eine Kirche angelegt. Wir umrunden den Platz mit unserem Bus. Gunther weist darauf hin, wenn wir aussteigen möchten, doch alle Wertgegenstände im Bus zu lassen, gesagt, getan. Einige Mitreisende scheinen es wohl mit der Angst bekommen zu haben. Sie steigen nicht aus dem Bus, so ein Blödsinn. Sicher kann man ausgeraubt werden aber das kann überall passieren. Außerdem sind wir doch in einer Gruppe. Also wir lassen uns das nicht zweimal sagen, wir steigen aus und schauen uns alles etwas genauer an.
Es geht weiter zu unserer letzten Übernachtung in Südafrika. Um 17 Uhr erreichen wir das Misty Hills Hotel. Wir sind total geflasht. Wir befinden uns in einer wunderschönen Hotelanlage. So etwas haben wir bisher noch nicht gesehen. Es ist auch gar nicht in Worte zu fassen, wie schön es hier ist. Ruckzuck beziehen wir unsere Zimmer. Es wird auch bald dunkel und wir wollen uns noch unbedingt diese schön angelegte Hotelanlage ansehen. Die Beschilderung ist leider nicht so gut, wir haben uns fast verlaufen. Um 19 Uhr finden wir uns im Restaurant Carnivore ein. Es ist ein schönes Ambiente aber doch recht groß. Ein gigantischer Grill ist das Herzstück des Restaurants. Die Gruppe findet sich am Tisch zusammen und Gunther ist dabei. Er erklärt uns die fantastisch schmeckenden Speisen. Die Kellner bringen uns verschiedene Vorspeisen an den Tisch, Salate, Dips, Brot, Butter,… . Anschließend wird uns Fleisch, das an Spießen auf riesigen Grill zubereitet wird, am Platz gebracht und vom Spieß heruntergeschnitten. Das Ganze ist vergleichbar wie bei einem brasilianischen Rodizio. Wir kommen in den Genuss, Zebra, Kudu, Rind, Schwein, Lamm, Antilope und Krokodil essen zu können. Dazu werden uns Maisbrei und Shakalakasauce gereicht. Dieser Abend ist sehr fleischlastig aber ein tolles Erlebnis. Wir sind total erschöpft von dem Tag und von dem vielen Essen. Um 23 Uhr fallen uns die Augen zu.