Es ist 7.30 Uhr, mein Wecker klingelt. Ich muss mich beeilen Peter holt mich um 8 Uhr zum Frühstück ab. Heute um 9 Uhr machen wir einen Ausflug nach Alexandria.
Diesmal haben wir einen anderen Reiseführer. Den Namen haben wir gleich vergessen als er ihn gesagt hat. Wir starten pünktlich um 9 Uhr. Leider ist das Wetter alles andere als gut. Es regnet und es ist kühl. Für die Fahrt von unserem Hotel dem Pyramids Park Resort nach Alexandria benötigen wir etwa 2 1/2 Stunden.
Gegen Mittag trudeln wir in Alexandria ein und fahren direkt zur Qāitbāy-Zitadelle. Die Qāitbāy-Zitadelle (gesprochen Kait Bey-Zitadelle) ist eine direkt an der Mittelmeerküste gelegene Verteidigungsfestung in der Stadt Alexandria. Die Zitadelle wurde von 1477 bis 1479 errichtet. Dies geschah auf den Ruinen des antiken Pharos, der zu den sieben Weltwundern der Antike zählt. Der antike Pharos war nach der Überlieferung der erste Leuchtturm überhaupt und bis ins 20. Jahrhundert mit etwa 115 bis 160 Metern der höchste Leuchtturm, der je gebaut wurde. Die Trümmer des bereits zerstörten Leuchtturms und das Fundament wurden für die Qāitbāy-Zitadelle als Baumaterial genutzt.
Die Besichtigung der Zitadelle hält sich zeitlich in Grenzen. Das Wetter ist einfach zu ungemütlich. Danach brechen wir zum Mittagessen auf. Im Restaurant Fish Sabren essen wir zu Mittag. Es gibt frischen Fisch, Muscheln, Garnelen und Reis. Als Vorspeise wird uns Brot mit verschiedenen Dips gereicht.
Danach machen wir uns auf die Suche nach einer Apotheke. Wir wollen Bonbons gegen Halsschmerzen kaufen. Sowohl Peter als auch mich quälen leichte Halsschmerzen. Bei dem Wetter in den letzten Tagen wundert mich das auch nicht weiter. Der Reiseleiter hatte am ersten Tag auch die ganze Zeit herumgeschnaubt. Es ist wohl Erkältungszeit in Kairo. Es staut sich in fast ganz Alexandria. Trotzdem ist der Verkehr bei weitem nicht so dicht wie in Kairo. Es reicht aber um zur nächsten Apotheke eine halbe Ewigkeit zu brauchen. Dort angekommen bekommen wir ganz schnell die gewünschten Bonbons. Unser Reiseführer hilft uns.
Die sogenannte Pompeiussäule, eine römische Ehrensäule im ägyptischen Alexandria, ist unser nächstes Ziel, das wir ansteuern. Die freistehende Säule ist die größte, die außerhalb der Hauptstädte Rom und Konstantinopel errichtet wurde. Die Säulenhöhe beträgt fast 27 m. Als einziges weitgehend unversehrtes Zeugnis der griechisch-römischen Antike Alexandriens, gehört die Besichtigung der Pompeiussäule seit dem 18. Jh. zum Pflichtprogramm eines jeden Ägyptenreisenden. Das Wetter ist jedoch weiterhin miserabel, wir halten uns deshalb nicht länger hier auf als nötig.
Die Bibliotheca Alexandrina, unser nächstes Ziel und ebenfalls Pflichtprogramm eines Besuchers von Alexandria, ist eine Bibliothek die im Jahr 2002 nahe der Stätte der antiken Bibliothek von Alexandria eröffnet wurde. Die Bibliothek von Alexandria (also sozusagen der Vorfahre der Bibliotheca Alexandrina) war die bedeutendste antike Bibliothek. Sie entstand bereits Anfang des 3. Jahrhunderts v. Chr. in der kurz zuvor in Ägypten gegründeten Stadt Alexandria. Der Zeitpunkt des Endes der Bibliothek ist ungeklärt. Die Annahmen reichen von 48 v. Chr. bis ins 7. Jahrhundert hinein. Die Bibliothek verfügte über einen für die damaligen Verhältnisse enormen Bestand an Schriftrollen. Die genaue Anzahl lässt sich heute kaum noch beziffern.
Die heutige Bibliothek, die Bibliotheca Alexandrina, ist mit 2000 Leseplätzen und Regalflächen für 8 Millionen Bücher ausgestattet. Der Bau der Bibliothek entstand im Jahr 2002 unter der Schirmherrschaft der UNESCO und der ägyptischen Regierung. Der Bau ist für ägyptische Verhältnisse sehr modern und riesig.
Nun ist die Zeit für den Rückweg nach Kairo gekommen. Nach wiederum rund 2 1/2 Stunden kommen wir in unserem Hotel in Kairo an. Um ca. 19 Uhr gibt es Abendbrot. Diesmal ist die Auswahl am Buffet deutlich besser. Heute hat sich eine große chinesische Reisegruppe zum Abendessen angemeldet. Scheinbar wurde dafür das Angebot etwas aufgepimpt. Mit einem Bier lassen wir den Abend ausklingen. Ab ca. 23 Uhr leiste ich den Bettfedern Gesellschaft.