2. Mai 2016 Safari & Sansibar (von Johannesburg nach Sansibar)

2. Mai 2016

Zur Abwechslung werden wir heute nicht geweckt. Bis 8.30 Uhr halten wir es im Bett aus. Wir müssen unbedingt aufstehen denn wir haben auch nicht viel Zeit, dieses schöne Ambiente zu genießen. WOW, wir fallen aus allen Wolken.

So ein riesiges und schön angerichtetes Frühstücksbüffet haben wir noch nicht gesehen. Wir haben eine Auswahl an warmen Speisen, Wurst, Käse, Marmeladen, Müsli, Obst……..,so schönes und leckeres Obst. Und dann auch noch diese wahnsinns Auswahl an Säften, nicht nur Orangen- und Apfelsaft wird uns hier angeboten, Cranbeerysaft, Wasser mit frischen Erdbeeren und, und, und. Ich kann gar nicht alles aufzählen. Wenn ich daran denke, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Um 11 Uhr sitzen wir mit unseren Koffern im Bus. Es geht nach Johannesburg. Von dort fliegen wir nach Sansibar. Am Flughafen angekommen bringt Gunther uns zum Check in Schalter. Er verabschiedet sich bei jedem persönlich. Schade, dass die Zeit in Südafrika schon zu Ende ist. Leider haben wir nur einen kleinen Teil Südafrikas kennen gelernt. Aber so haben wir einen Grund, Südafrika noch einmal zu bereisen. Wir checken ein. Ein paar Minuten haben wir noch, um die Rand in Dollar zurück zu tauschen. Aber am Schalter dauert es Ewigkeiten. Jetzt wird es aber knapp mit der Zeit. Wir müssen noch durch die Zoll- und Passkontrolle. Die Zeit wird immer knapper. So langsam werden wir ungeduldig. Wir sehen aber, dass ein Pärchen, das zu unserer Reisegruppe gehört, genau in der gleichen Situation ist wie wir. Ich sage mir immer wieder, die werden doch wohl nicht ohne uns starten. Gott sei Dank startet der Flieger mit einer Verspätung. Um 14.30 Uhr befinden wir uns auf der Startbahn und dann geht es endlich los. Wir landen in Daressalam, Tansania zwischen, damit einige Passagiere aussteigen und andere dazu steigen können. Von hier aus ist es nur noch ein kurzes Start- und Landemanöver bis nach Sansibar. Um 20 Uhr landen wir. Wir steigen aus dem Flieger und können unseren Augen gar nicht trauen. Soll das ein internationaler Flughafen sein? Der Flughafen ist abrissreif, eigentlich stehen nur die Außenmauern des Gebäudes. Der Rest ist mit Decken und Planen abgehängt. Der Fughafen Sansibars, auch Abeid Amanio Karume International Airport genannt, ist 8 Kilometer von Stone Town, Sansibar Stadt entfernt und entspricht den Qualitätsstandard anderer afrikanischer Flughäfen. Die Gepäckausgabe funktioniert manuell. Unsere Koffer stehen in Reih` und Glied. Diese werden uns dann persönlich ausgehändigt. Wir werden auch schon erwartet. Sofort möchte man uns mit unserem Gepäck behilflich sein, natürlich gegen ein kleines Geld. Das versteht sich doch von selbst. Michael ist ein bisschen aufgebracht, weil er von solchen Dingen gar nichts hält. Der Bus, der uns zum Hotel bringen soll, steht schon bereit. Wir passen alle gar nicht in den Bus hinein. Unser Gepäck wird in ein anderes Auto verladen. Ein Mitreisender muss notgedrungen in das Auto mit unseren Gepäckstücken mitfahren. Und auch der Schoß wird mit einem Gepäckstück belegt. Schließlich müssen alle Koffer mit. Wir anderen sitzen im Bus. Da nicht genügend Plätze vorhanden sind, werden auch die Notsitze in Anspruch genommen. Zum ersten Mal bekommen wir den afrikanische Flair zu spüren. Endlich kann es losgehen. Es ist schon dunkel, viel können wir nicht mehr aus den Fensterscheiben des Busses erkennen. Dafür spüren wir umso mehr die holprigen Straßen. Im Bus werden wir von einem Hotelangestellten freundlich begrüßt. Auf unser Bitten, ruft er im Hotel an und organisiert für uns alle noch ein Abendessen. Alle 20 km halten wir an irgendwelchen, für uns nicht erkennbar warum diese dort sind, Polizeikontrollen. Der Busfahrer zahlt bei jeder Kontrolle „Wegezoll“. Ich nenne es mal so, ich möchte den Polizisten nichts unterstellen. Um 22 Uhr Uhr erreichen wir das „Reef & Beach Resort“. Wir werden vom gesamten Personal singend begrüßt. Ein toller Einstieg für den erholsamen Teil unseres Urlaubes. Wir werden erst einmal zum Speiseraum geführt. Hier warten einige kleine Snacks auf uns. Die Snacks sind jetzt kein kulinarisches Highlight, aber unser Hunger ist gestillt. Anschließend bekommen wir unsere Zimmerschlüssel. Unsere Koffer warten schon auf uns. Das „Wach- und Sicherheitspersonal“, das für unsere Sicherheit im Hotel zuständig ist, hat während wir unser Abendessen eingenommen haben, auf unsere Koffer aufgepasst. Später haben wir herausgefunden, dass das „Wach- und Sicherheitspersonal“ tatsächlich echte Massai Krieger sind. Dem Ruf des Massai Krieger eilt voraus, dass sie sehr schnell und sehr kräftig sind. Sie sind daher für diese Aufgabe bestens geeignet. Natürlich möchten uns die Massai Krieger im Tragen der Koffer behilflich sein. Aber wir benötigen keine Hilfe. In unserem Zimmer angekommen trifft uns der Schlag…………schon beim Öffnen der Tür beginnt die Katastrophe. Uns kommt ein modriger, ekelhafter Geruch entgegen. Sofort reißen wir die Türen und Fenster des Hotelzimmers aus. Wir inspizieren unser Zimmer. Das aller aller aller Schlimmste ist das Bad. Die Armaturen sind rostig und irgendwelche nicht definierbaren Flecken sind darauf. Die Dusche kann man nur mit Badelatschen betreten, die Handtücher stinken, und es geht immer so weiter. Wir hören ein aufgeregtes Wirrwarr im Hausflur. Unser Zimmer ist nicht das Einzige, das in so einem desolaten Zustand ist. Wir hören von Mitreisenden, dass deren Zimmer komplett verschimmelt sind. Ein riesiger Aufschrei findet in der Reisegruppe statt. Viele der Mitreisenden wechseln ihre Zimmer, teilweise sind die angebotenen Zimmer in einem noch schlimmeren Zustand. Wir hatten dann tatsächlich Glück mit unserem Zimmer gehabt, wir haben keine verschimmelte Matratze und der Rest des Zimmers ist auch nicht komplett verschimmelt. So nach und nach beruhigen sich die Gemüter, für heute zumindest. Michael und ich spazieren durch die Hotelanlage. Die Anlage ist wirklich sehr schön. Es gibt zwei größere Häuser über drei Etagen mit mehreren Hotelzimmern und kleine Bungalows. Im Hintergrund hören wir das Meeresrauschen. Durch die gesamte Hotelanlage patroullieren die Massai. Sie sind in rote Gewänder gehüllt. Sie sind sehr groß und drahtig. Wir sind erschöpft und müde. Um 2 Uhr gehen wir endlich zu Bett.