25. Januar 2016
Der Wecker klingelt um 6.45 Uhr und um 7.45 Uhr frühstücken wir. Heute wollen wir den Süden von Boa Vista erkunden. Um 8.10 Uhr werden wir von einem Jeep abgeholt. Mit weiteren sechs Hotelgästen und unseren Fahrer Mario bilden wir ein lustiges Trüppchen im Jeep. Wir verstehen uns bestens. Wir fahren nach Rabil. Dort werden wir von Anouk unserer Reiseführerin erwartet. Wir dürfen uns in dem Haus eines Bewohners Rabils umsehen, So finanziert er den Wiederaufbau seines Hauses, das im letzten Jahr von einem Tornado zerstört wurde. Das Haus ist sehr klein und besteht nur aus einem Schlafraum und einem Wohnraum. Möbel sucht man hier vergeblich. Die Küche ist im Hinterhof zu finden. Gerade bereitet der Bewohner Reis mit Fisch zu. Der Geruch ist sehr gewöhnungsbedürftig. Michael ist der Meinung, dass es stinkt. Der Bewohner scheint ein lebensfroher Mensch zu sein. Er spielt auf seiner Gitarre und lächelt uns an. Wir besuchen dann eine Töpferschule. Unglaublich, dass alle Töpferwaren, die man auf Boa Vista sieht und käuflich erwerben kann, hier produziert werden. Weiter geht es mit dem Jeep offroad zur Wüste Viana. Anouk erzählt uns einiges über die Wüste und als sie fertig ist werden wir sofort von Afrikanern, die ihre Ware an uns verkaufen möchten, umzingelt. Mit einem klaren „Nein“ werden wir auch in Ruhe gelassen. Wir schauen uns ein bisschen um. Und weiter geht es zum schönsten Dorf auf Boa Vista. Der Weg dort hin gestaltet Mario unser Jeepfahrer klasse. Er weiß was uns gefällt. Er fährt mit uns die steilsten Abhänge entlang. Wir sind begeistert. Im Dorf Pavoacao Velha angekommen erkennt man einen leichten europäischen Einfluss. Es ist sehr sauber hier und die Häuser sind gepflegt. In einem Cafe probieren wir den einheimischen 43 %igen Grog. Meine Güte, hätte ich Socken an, dann hätte mir dieser Grog sie ausgezogen. Wir spazieren eine kleine Runde durch das schöne Dorf. Es geht weiter in den Süden. Mario fährt uns zum Santa Monica Strand. Es ist noch! einer der schönsten Strände auf der ganzen Welt. Es liegen schon Pläne für die Erbauung mehrer Hotels vor. Wieder geht ein wunderschönes Fleckchen Erde verloren. Am Strand angekommen bleibt uns die Spucke im Hals stecken. WOW. Das ist Aussage genug. Leider können wir heute nicht baden gehen. Die Strömung ist einfach zu stark. Wir genießen den atemberaubenden Blick. Es geht wieder zurück zum Hotel. Mario hat sein Trinkgeld wirklich verdient. Er hatte aber auch seinen Spaß mit uns. Über meine Worte „You are a very crazy driver“ hat sich Mario bestätigt gefühlt und hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Im Hotelzimmer angekommen haben wir festgestellt, dass wir von Kopf bis Fuß eingestaubt sind. Und eine weiße Hose anzuziehen, war eine ganz blöde Idee von mir. Die Sachen sind so verschmutzt, so dass wir den Laundry Service nutzen müssen. Nach einer kurzen Erholungspause spazieren wir nach Sal Rei. Ich habe so einen Heißhunger auf ein Eis. Es gibt nur eine Eisdiele in Sal Rei und die wird von einem Italiener betrieben. Mmmmh, ist das ein Genuss. Im Supermarkt kaufen wir noch Getränke und Chips. Auf geht es zum Hotel. Es gibt Abendessen. Was soll ich schreiben? Drei Sorten Pasta, und der Geruch erinnert Michael an den Essensgeruch von dem Bewohner in Rabil, in dessen Haus wir einen Blick werfen durften. Der arme Michael ist total unglücklich über das Abendessen. Es ist ganz und gar nicht nach seinem Geschmack. Nach dem Essen führt unser Weg einmal durch die Hotelanlage und dann ins Zimmer. Wir schauen uns noch einen Film an. Und dann fallen uns die Augen zu.